Was mich bewegt

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie Lust, etwas für den Gertrudenboten zu schreiben?

Unter dem Thema "Was mich bewegt..." möchte das Redaktionsteam Ihnen Gelegenheit geben, etwas zu schreiben, was Ihnen auf dem Herzen liegt.

Mitarbeitertreffen Visitation

Im Rahmen der Visitation fand in der letzten Novemberwoche 2023 ein Mitarbeitergespräch mit der Superintendentin Frau Dr. Burgk-Lempart und Herrn Burghard als Vertreter des Kirchenkreisvorstandes statt. Im Gemeindesaal fand sich eine bunte Schar ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen bei Kerzenschein und Zwiebelkuchen ein.
„Wie sind Sie zu ihrer ehrenamtlichen Mitarbeit in der Gemeinde gekommen?" lautete nach einer kurzen Andacht die Einstiegsfrage in die Runde.
So vielfältig wie die Menschen waren auch ihre Geschichten, die sie erzählten. Junge Teamer waren begeistert von der Gemeinschaft im Konfitreff, von der Mischung aus Spaß, Spiel und der Beschäftigung mit dem Glauben. Einige Mitarbeiter*innen besuchten schon früh den Kindergottesdienst. Diese frühe Anbindung zur Gemeinde hielt sich über die Jugendgruppe bis zu Gemeindegruppen im Erwachsenenalter. Andere wuchsen eher kirchenfern auf, fanden erst in späten Jahren durch ein Projekt Kontakt zur Gemeinde und fühlten sich gut aufgenommen. Manch einer kam über eine Anfrage, „ob man mal kurz aushelfen könne", an sein Amt und blieb dann aus lauter Freude dabei. Die Motivation zum Ehrenamt ist vielfältig: die Freude am Singen in der Gemeinschaft, Menschen im Besuchsdienst zu begegnen in Freud & Leid, Glaubensthemen zu bedenken, Gottesdienste zu feiern und daraus Kraft zu tanken, Freude an der Arbeit mit Kindern und jungen Teamern, eigene Fähigkeiten einbringen zu können bei baulichen und technischen Fragen oder der Gestaltung des Gemeindebriefes und nette Begegnungen beim Austragen des Gertrudenboten. Ich war beeindruckt von der Fülle dieser Geschichten. Welch' ein Schatz in unserer Gemeinde!
Und welche Wünsche gab es für die Zukunft? Hier wurden einige genannt (vielleicht schon Ideen für den neuen Kirchenvorstand?):
◦           Regelmäßige offene Begegnungsangebote, um Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen
◦           Intensivere Vernetzung der verschiedenen Gemeindegruppen
◦           Niedrigschwellige Angebote // Gemeindefahrten
◦           Offene Kirche, sowohl was das Kirchengebäude als auch die Kirchengemeinde anbelangt
◦           Kritische Diskussionskultur
◦           Toleranz und Vertrauen
◦           Die Narben des jüngsten großen Konfliktes in unserer Gemeinde sind weiterhin vorhanden und spürbar. Wir sollten das wahrnehmen und achtsam damit umgehen.
◦           Gemeinde als Zufluchtsort für Jugendliche
◦           Jugendarbeit sollte unbedingt ein wichtiger Schwerpunkt der Gemeindearbeit bleiben
Vielen Dank an Frau Dr. Burgk-Lempart für das gelungene „Gesprächssetting" und die offenen Worte zum Schluss. Ich persönlich fand den Abend sehr bereichernd und habe am Ende eine enge Verbundenheit mit all den so unterschiedlichen, engagierten Menschen in unserer Gemeinde, mit unserer schönen Gertrudenkirche und unserem wunderbaren Gemeindehaus verspürt. Der Visitation sei Dank!
Christine Hieronimus

Kindeswohl

Das Wohl der Kinder steht bei uns in der Kirchengemeinde Altencelle mit an erster Stelle. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Kind das Recht hat, in einem sicheren und geborgenen Umfeld aufzuwachsen. Daher legen wir großen Wert darauf, dass sich alle Kinder bei uns sicher fühlen können. Unsere Gemeinde ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein sicherer Hafen, ein Zufluchtsort, an dem Kinder geschützt und unterstützt werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, schulen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intensiv im Umgang mit Kindern und sensibilisieren sie für die Bedeutung des Kindeswohls. Wir setzen uns aktiv für Prävention und Intervention ein, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessen zu handeln. Durch klare Richtlinien und transparente Kommunikation schaffen wir ein Umfeld, das Vertrauen und Sicherheit vermittelt.
Unsere Gemeinde ist ein Ort der Geborgenheit, an dem Kinder Sicherheit, Unterstützung und Fürsorge erfahren. Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Kind seine Persönlichkeit entfalten und seine Fähigkeiten entdecken kann, ohne Angst oder Bedrohung. Denn wir sind davon überzeugt: Das Wohl der Kinder ist von höchster Bedeutung und verdient unseren uneingeschränkten Einsatz und unsere Aufmerksamkeit.

Aus Ihrem Kirchenvorstand
Jakob Gieseking

Was mich bewegt

von Jakob Gieseking

Hoffnung behalten

Es gibt Zeiten in unserem Leben, in denen alles schwer erscheint und wir das Gefühl haben, dass nichts funktioniert. In diesen Momenten ist es wichtig, daran zu denken, dass jede Herausforderung vorübergehend ist und dass es immer einen Weg gibt, das Problem zu lösen.

Hoffnung ist die Kraft, die uns dazu inspiriert, weiterzumachen und unsere Träume zu verfolgen. Es ist das, was uns dazu bringt, uns auf die Zukunft zu freuen und uns auf die positiven Dinge im Leben zu konzentrieren.

Wenn wir die Hoffnung verlieren, fangen wir an, uns von unseren Problemen überwältigen zu lassen. Wir geben auf und sehen keinen Ausweg mehr. Aber das ist nicht die Lösung. Wir müssen uns daran erinnern, dass es immer einen Weg gibt und dass es uns immer jemanden gibt, dem wir vertrauen können.

Es ist wichtig, um Hilfe zu bitten, wenn wir sie brauchen. Es gibt immer jemanden, der bereit ist zuzuhören und uns zu unterstützen. Freunde, Familie, Lehrer, Berater und Therapeuten sind alle da, um uns durch schwierige Zeiten zu helfen.

Außerdem ist es wichtig, uns Zeit zu nehmen, um uns selbst zu pflegen und uns um unsere mentale Gesundheit zu kümmern. Indem wir uns regelmäßig entspannen, Sport treiben, uns ausreichend Schlaf gönnen und uns auf positive Dinge konzentrieren, stärken wir unseren Geist und unser Selbstvertrauen.

Erinnern Sie sich daran, dass jeder von uns Schwierigkeiten durchläuft und dass es normal ist, sich manchmal hoffnungslos zu fühlen. Aber wenn wir die Hoffnung behalten und uns auf die Zukunft konzentrieren, können wir alles schaffen. Also, lassen Sie nicht zu, dass Ihre Probleme Sie überwältigen und geben Sie nicht auf. Halten Sie die Hoffnung und glauben Sie an sich selbst, alles wird gut werden.

Aus Ihrem Kirchenvorstand
Jakob Gieseking

Was mich bewegt

von Ramona Wendt

Liebe Gemeindeglieder, 

es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Diesen Satz hören wir gerade vor Weihnachten von Menschen, die sich wundern, dass es schon wieder so weit ist. 
 So geht es mir mit meiner Zeit im Kirchenvorstand. Es ist schon anderthalb Jahre her, dass der neue KV in unserer Gemeinde gewählt worden ist. 
 So ist es an der Zeit, einen kleinen Einblick in unsere Arbeit zu geben. Die äußerlichen Dinge, was sich z.B. am Außenaltar verändert hat, können Sie sehen (das ist ja z.B. ein Ergebnis der KV Arbeit), aber wie die Arbeit im KV selbst ist, können Sie kaum wissen. Darum hier ein paar Eindrücke und Empfindungen. 

Wir sind sehr unterschiedlich und gleichzeitig auch sehr ausgewogen in der Zusammensetzung: Vier Frauen und vier Männern, vier KV-Erfahrene und vier „Neulinge, vier Ältere und vier Jüngere. Die Jüngste war bei der Wahl 18 Jahre alt und der Älteste von uns bringt schon eine gute Portion Lebenserfahrung mit. Auch kommen wir beruflich aus den verschiedensten Bereichen. 

Ich genieße es, dass wir unsere monatliche Sitzung immer mit einem geistlichen Impuls beginnen. Zum Schluss jeder Sitzung enden wir mit einem Gebet, in dem wir auch an Sie denken, die Gemeindeglieder und auch unsere Gedanken, Sorgen und Nöte vor Gott bringen, was Kirche und Gemeinde betrifft und dass unser Überlegen und Entscheiden der Gemeinde helfen mögen. 

Bis jetzt haben wir uns mit vielen Coronaverordnungen beschäftigen müssen, auf das Miteinander mit Ihnen als Gemeinde mussten wir oftmals verzichten, denn Kontakte waren nur eingeschränkt möglich. So freuen wir uns umso mehr auf das sich nun langsam immer mehr belebte Kirchenleben und hoffen auf viele Begegnungsmöglichkeiten in naher Zukunft. Vielleicht könnte ein Gemeindefest im neuen Jahr ein besonderes Zeichen dafür setzen. 

Ich mag die Arbeit im KV sehr; es freut mich, mit der nun mittlerweile recht vertrauten Gruppe zusammenzuarbeiten, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Die Termine der Kirchenvorstandssitzung sind für mich wichtig, ja ich freue mich auf das Miteinander. Ich persönlich habe das Gefühl, dass wir füreinander da sind, wertschätzend miteinander umgehen und fühle mich in der Gruppe gut aufgehoben. Das Ziel, die Gemeinde mit unseren Möglichkeiten aufzubauen, ist uns dabei allen vor Augen. 

Haben Sie also vielen Dank dafür, dass Sie uns Ihr Vertrauen geschenkt haben. Falls Sie Wünsche, Ideen und Sorgen haben, um die wir uns kümmern sollten, können Sie sich gerne an uns wenden. 

Nun wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest mit hoffentlich wieder stattfindenden Weihnachtsgottesdiensten, in denen wir die gute Botschaft Gottes hören können und davon singen werden. 

Es grüßt Sie herzlich aus dem Kirchenvorstand, Ihre Ramona Wendt

Was mich bewegt

von Pastor Hildebrand Proell
(Ursprünglich geschrieben für die CZ im Februar)

Schon gut drei Jahre bin ich Pastor in diesem liebenswerten Ort Altencelle, lang genug, um hier zu Hause zu sein. Lang genug, dass ich hier auch das „normale“ Gemeindeleben erlebt habe. 
 „Normal“ war es, als uns noch Menschen aus unserem Leben vor Altencelle besuchen konnten. Die wunderten sich über die roten Banner an den Straßen: „Was ist denn hier los?“ Die Banner in und um Altencelle vermitteln zunächst keine so liebenswerte Stimmung. Aber als Zugezogener stand es mir nicht zu, mich auf eine Seite zu schlagen, Umgehung ja oder nein? Denn das hat eine Geschichte, eine sehr lange Geschichte.

Da rattert wirklich eine Menge Verkehr über die Alte Dorfstraße, riesige LKWs aus Osteuropa zum Beispiel. Das da etwas passieren muss wird einem schnell klar. Spätestens, wenn man sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß durch den Stau in der Rushhour geschlängelt hat, um Richtung Burg zu kommen. Und erst mal die direkten Anwohner, sie leiden. Schon lange.

„Normal“ ist in vieler Hinsicht lange her; nicht nur Corona hat uns durcheinandergewirbelt. Aber in Altencelle haben wir die Allerauen hinter der historischen Kirche direkt vor der Nase, können also aus der Tür in die Natur und manche Sorge einfach mal hinter uns lassen. Liebenswert, ja lieblich ist die Gegend mit den Auen und dem Fluss und den alten Bäumen.

Ja, die alten Bäume.... Uralte Eichen wurden letzte Woche zurechtgestutzt und werden bald ganz gefällt sein, direkt am Friedhof hinter der Kirche. Pinke Hölzer markieren den Verlauf der neuen Trasse. Da wird die Umgehung lang geführt. Ich möchte es mir gar nicht vorstellen, wie nah die Laster dann vorbei brettern, wenn wir auf dem Friedhof ein Gemeindeglied beerdigen. 
 Ob die Menschen das bedacht haben, die so entschieden haben? Meine Familie und ich, wir sind wie gesagt erst relativ kurz hier zu Hause... Mit dem Baulärm wird es bald losgehen, aber um unser persönliches Wohlbefinden geht es gar nicht so sehr.

Es drängen sich die Frage auf: Passt so ein Bauwerk noch in die Zeit? 
 Neben mir auf dem Schreibtisch liegt die Fastenbroschüre „So viel du brauchst“. Sie will zu einer bewussten Gestaltung der Passionszeit helfen. Das ist eine Aktion der Kirchen zur Klimagerechtigkeit: CO2, Feinstaub, Biodiversität, Verkehrswende.

Das bewegt mich und das bewegt viele. Genauso bewegt uns die Frage, wann wir wieder Gemeinschaft leben können, in fröhlichen Gottesdiensten, beim Singen und Feiern. Die Umwälzungen der kleinen und der großen Welt - sie dürfen uns nicht trennen!