Männer unterwegs


Quelle: Gertrudenbote

MÄNNERunterwegs ins weihnachtliche Hannover (Frauen auch)

Am 11. Dezember sind wir mit einer munteren Truppe nach Hannover gefahren.  Schon auf der Bahnfahrt konnten wir uns auf einen schönen Tag einstimmen.  Er begann mit einem Spaziergang durch das vorweihnachtliche Hannover zum „Casino Royal“, der Kantine des Landtags.  Nach einem stilvollen Essen inmitten politischer Prominenz haben wir die Marktkirche Hannover besichtigt.  Unser großer Dank gilt der Marktkirchengemeinde Hannover, die für uns eine hervorragende Führung organisiert hat. Wir haben aus nächster Nähe den Altar betrachten können.  Dabei haben wir ausführlich über Bezüge zu unserem Altenceller Altar gesprochen.
In einem eindrucksvollen Kontrast zum Altar steht das neue „Lüpertz-Fenster“, das wir zum Ende unserer Führung bewundert haben.  Mit einem Besuch bei unserem Altenceller Landtagsabgeordneten Alexander Wille und einem Blick in den Landtag klang dieser gelungene Tag aus.

Anmeldung zu MÄNNER unterwegs

Jan Klusmann
Tel.: 05141 9807420 oder per Mail: maennerunterwegs@gmail.com

Männer mit Fahrrad erkunden unser Umfeld

Es war der 13. September und es gab eine neue Auflage der bekannten Reihe „Männer unterwegs! 18 Interessenten hatten sich gefunden, um überwiegend mit dem Fahrrad einige Stationen unseres Umfeldes zu erkunden. 
 
Die erste Zwischenstation machten wir an der Bonifatiuskirche in Kl. Hehlen. Pastor Wohlgemuth erwartete uns bereits und begrüßte die Gruppe mit einem kurzen Abriss der Geschichte sowohl der Gemeinde, als auch des Kirchengebäudes. So dürften wohl nur wenige gewusst haben, dass das dortige Kirchengebäude bereits 1657 als Friedhofskapelle am Harburger Berg errichtet worden ist und im Jahre 1957 (also 300 Jahre später) dort abgebaut und an seiner jetzigen Stelle dann als Kirche neu aufgebaut worden ist. Im Anschluss an diese Begrüßung führte uns Pastor Wohlgemuth durch die Kirche und hielt dann dort für uns eine Andacht, die allen Zuhörern ans Herz legen sollte, dass zum Einen auch der vermeintlich Schwache einen Platz in unserer Gesellschaft haben muss und zum Anderen, dass auch das Scheitern gelegentlich notwendig ist und aus dem Scheitern eine Menge Kraft zu ziehen ist. 
 
Nach einem herzlichen Dankeschön durch die Gruppe verabschiedeten wir uns von Pastor Wohlgemuth und der Kl. Hehlener Kirche und radelten weiter zur Druckerei des Verlagshauses Schweiger & Pick, besser bekannt als Druckerei der heimischen Celleschen Zeitung. 
 Dort angekommen wurden wir von Herrn Heiko Leineweber in Empfang genommen, der uns dann ohne allzu viel Einleitung direkt in das Herz der Druckvorstufe führte, wo wir einen guten Überblick über moderne digitale Druckvorbereitung bekamen. Es war mehr als beeindruckend für uns alle, zu sehen, was sich seit Gutenbergs Zeiten im Druckereiwesen alles getan hat. Mittlerweile werden wohl sämtliche Druckerzeugnisse ausschließlich auf digitalem Weg übermittelt und auch weiterverarbeitet. Der Beruf des Schriftsetzers ist ausgestorben und es wird auch kein Film mehr wie früher belichtet. Viele „Black Boxes“ stehen in einem Raum und am Ende kommt dann eine hauchdünne Druckplatte irgendwo an der Maschine heraus, fertig gefalzt und bereit zum Einspannen in die Rotationswalzen für den Offset-Druck.
 
Und genau dort wurden wir als nächstes von Herrn Leineweber hingeführt. Man kann sich kaum vorstellen, mit welch großen Papierrollen dort gearbeitet wird (ca. 500 Kg pro Rolle), dann aber auch noch demonstriert zu bekommen, wie im laufenden Betrieb ein Rollenwechsel vorgenommen wird, ohne dass die Rotation angehalten werden muss, unfassbar! So erfuhren wir unter anderem, dass der Druck einer normalen (werktäglichen) CZ in etwa 1,5 Stunden erledigt ist und, dass Druckzentrum auch für Teile der Aller-Zeitung Gifhorn, der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung sowie einiger Gratis-Zeitungen verantwortlich ist. An normalen Tagen werden in dem Zentrum ca. 80.000 Zeitungen in Tag- und Nachtschicht gedruckt.  Am Ende der Rotation gibt es dann eine unscheinbare Maschine, wo auf der einen Seite der endlose Papierstreifen hineinläuft und wo auf der anderen Seite kurz darauf die fertig gefaltete Zeitung herauskommt. Wie das funktioniert wird wohl auf ewig ein Geheimnis dieser Maschine bleiben. Geheimnisvolle Welt des Maschinenbaus! Laufen also die fertigen Zeitungen aus dieser Maschine hier heraus, werden sie weitertransportiert und werden dann vollautomatisch mit den beim durchschnittlichen Leser eher unbeliebten Werbebeilagen durchsetzt. Auch das funktioniert in atemberaubender Geschwindigkeit und überwiegend(!) fehlerfrei. 

Nach all diesen Beobachtungen war dann aber wohl auch bald den meisten Teilnehmern etwas blümerant zumute, und so wurde es dann auch Zeit, sich bei Herrn Leineweber für diesen einzigartigen Einblick in die Welt des Druckens zu bedanken und mit surrendem Kopf sich zu verabschieden. 
Glücklicherweise hatte Ronald aber noch einen letzten Programmpunkt organisiert, nämlich ein gemeinsames Abendessen im „Braunen Hirsch“ in der gleichnamigen Straße. Dort gab es hinreichend Gelegenheit, das Erlebte zu reflektieren und sich mit den angebotenen Dingen wieder zu stärken, um dann den Heimweg anzutreten. 

Man darf gespannt sein, wo der Weg uns beim nächsten mal hinführt.
 
Auf jeden Fall gilt unser herzlicher Dank insbesondere Ronald Habermann für seine Vorbereitungen dieser Events.

Michael Otte/RW